Held meiner Jugend

Es geht einfach nicht anders: jeder Blog braucht seinen Beitrag in dem der Blogger der Welt (oder wem auch immer) mitteilt wie toll seine Jugend war und warum und dass alle jetzigen Jugendlichen Weicheier sind.

Nur zur Einordnung: meine Jugend war zu einer Zeit als Franz Beckenbauer Trainer und „nur“ Kaiser war – also immerhin bin ich nicht ganz so alt wie die, die von der heutigen Lichtgestalt noch als Spieler fabulieren. Ich bin aber sehr gespannt, wer in 20 Jahren die Bezugsperson sein wird: Matthäus? Bohlen? Podolski?

Ich schweife ab… wer war mein Held in meiner Jugendzeit:

Es war der Gilb! 

 

Du kennst den Gilb nicht? Skandal!

Es war die Werbefigur eines Waschmittels. Der kleine bräunlich-gelbe Kerl rutschte dabei in bester Errol-Flynn-Manier die Gardinen nach unten, drehte sich zur Kamera und sagte kluge Sätze wie: „Ich mache Gardinen schmutzig-grau… [dramatische Pause] … auch Ihre!“ Und dabei näherte er sich bedrohlich seine schmutzig-grauen Finger wackelnd der Kamera und lachte so diabolisch, dass James Bond Angst bekommen würde.

Eine „böse“ Werbefigur! Eine kreative Meisterleistung, die man sich in der heutigen Zeit wünschen würde. Denn mal ehrlich, wer findet den Spee-Fuchs toll? Der ist einfach nur langweilig. Genauso wie die Fleckenzwerge, die sich außerdem nicht alleine auftreten dürften, sondern sich mit dem Weißen Riesen (oder auch mal Nena) rumärgern müssen.

Aber wer war der Gegenspieler des Gilb? Wer war seine Nemesis?

Wo Joker seinen Batman, wo Lex Luthor seinen Superman hatte… wen hat der Gilb?

Richtig: niemanden!

Kein Wesen – nicht mal ein Fabelwesen – ist stark genug, um gegen den coolen, sich gegen das Establishment auflehnenden Gilb zu bestehen.

Da hilft höchstens die Chemie-Keule.

 

Daher ganz klar: der Held meiner Jugend kann nur der Gilb sein.

Aber für welche Firma hat der eigentlich geworben? Kann mich bis dato nicht erinnern

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