Ich glaub‘, ich werd‘ verrückt… (von Paddeln und Hunden)

Vielleicht bin ich es ja auch schon. Wer kann so etwas schon mit Sicherheit sagen.

Die letzten Wochen haben mir allerdings einige sagen wir mal interessante Begegnungen mit Menschen (?) gebracht, die mich so langsam daran zweifeln lassen, ob ich noch ganz normal bin. 

 

Neugierig geworden?

 

Dann schnell weiterlesen…

Dass mich hin und wieder mal meine „Kunden“ als bissle doof hinstellen, ist meinem Job geschuldet. Die Formulierung „dienstunfähig“ ist zwar neu, aber hey wir leben im 21. Jahrhundert. 

Aber das da ist doch nicht normal: 

 

Erlebnis 1: (Bäcker)

Ich möchte nur Brötchen (fränkisch für: Semmel) und vielleicht noch meine Ruhe. Der Mann hinter mir möchte singen („Hurra, die Amis sind da!“). Kennt überhaupt jemand dieses Lied? Was soll das sein? 

 

Erlebnis 2: (joggen)

Ich möchte nur in Ruhe eine Runde durch den Wald drehen. Einige … (hat jemand eine politisch korrekte Bezeichnung für assoziale Penner?) … sagen wir mal biertrinkende herumlungernde Landstreicher möchten den Weg mit ihren Dreckstö… äh… Hunden, die dann kläffend und knurrend an mir hochspringen, blockieren. Meiner freundlichen Bitte… na gut es war eher eine Aufforderung zumindest den größten der netten Wauwaus wegzunehmen kommt sogar 1/3 der Versammlung nach. Und das in einem Tempo das man sonst nur beim Endspurt des großen Schnecken-Grand-Prix in Schlaffhausen-Dummdödelstadt erleben kann.

 

Erlebnis 3: (mitten in der Stadt)

Ich möchte vor meiner Haustür einfach nur meine Ruhe. Einige Radfahrer möchten lieber mit ihren Rädern von der Nürnberger Burg runterspringen und danach über irgendwelche Rampen den Berg runterrollen. Das ganze nennen sie dann „Red Bull District Ride“ (ist das Schleichwerbung? – wenn ja, ist es nicht so gemeint: ich mag das Gesöff gar nicht).

Ok, das Ganze war ja ganz witzig, aber stell dir mal Folgendes vor:

Du gehst zu deinem Chef und schlägst ihm vor, dass ihr als Firma eine Veranstaltung auf die Beine stellt in denen ein paar verrückte Ausländer halsbrecherische Stunts auf irgendwelchen umgebauten Rädern, Skateboards, o.ä. machen. Eintritt ist frei. Veranstaltungsort ist irgendeine größere Stadt, deren Altstadtbereich für ca. 1 Woche teilweise gesperrt werden muss. Als Bezeichnung der Veranstaltung schlägst du vor „[Firmenname] extreme downhill stunt event“. Viel Spaß mit der Kündigung.

 

Erlebnis 4: (Nach-Hause-Gehen)

Ich möchte nur in Ruhe nach der Arbeit heimlaufen. Der mir entgegenkommende (hat jetzt schon jemand einen schönen Ausdruck?) … stadtbekannte befellmützte Ganzjahres-Outdoor-Mensch möchte lieber mit einem Paddel (sic!!!!!!!) nach mir hauen. Kein Scheiß! Wirklich passiert!! Mit einem Paddel! Einem Kanu-Paddel. Und ich wohne nicht in Venedig oder auf einem Hausboot, sondern mitten in der Stadt!

 

Ihr seht: nur Idioten! Natürlich die anderen.

Auch wenn die Argumentation in einem Arbeitskreis einer Nervenheilanstalt von einem der Insassen kommen könnte… ich behaupte immerhin nicht, dass sie mein Gehirn kontrollieren möchten und ich setze mir keine Hüte aus Alufolie auf den Kopf.
Aber eins ist ganz klar: sie verfolgen mich… also die Idioten nicht die Aluhüte.

In diesem Sinne mach‘ ich mich dann mal weg. Muss ein Paddel kaufen gehen.

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